Husten-Kräuter
- Welche Wildkräuter können mir helfen und wie wende ich diese an? -
Gerade habe ich selbst Husten, einen bösen Reizhusten, der mich morgens weg und meine Stimme heiser werden lässt. Da dachte ich mir, gleich einen neuen Blogartikel zu verfassen, um euch daran teilhaben zu lassen, welche heilsamen Wildkräuter ich für solche Situationen nutze. Und wie es mir damit ergeht. Denn nur wenn ich an mir selbst ausprobiere, kann ich herausfinden, welche Pflanze zu mir passt und mir die besten Heilerfolge bringt. Tatsächlich gibt es einige Wildpflanzen, die bei Husten eingenommen werden können. Doch nicht jede Pflanze bringt bei jedem Mensch, den gleichen Erfolg. Ich bemühe mich nun die Wildkräuter aufzulisten, die erfahrungsgemäß bei den meisten Menschen anschlagen. Probiere dich also einfach durch! Schädlich ist es nicht, du kannst nur gewinnen und dabei mehr über dich selbst herausfinden!
#Tee und viel Trinken
Zuerst einmal trinke ich Unmengen an Tee und angewärmtes Wasser, damit der Körper sich reinigen kann. Das sollte bei jeglicher Krankheit das höchste Gebot sein. Es gibt eine alte Weisheit aus dem arabischen Raum, nach der jeder, der Kranke von seinem Arzt erst einmal zwei Liter Wasser vorgesetzt bekommt, die er in 30 Minuten zu trinken hat. Danach sollten die meisten Beschwerden verschwunden sein. Natürlich würde ich keinem raten, so rabiat vorzugehen. Ich empfehle eher über den gesamten Tag verteilt, viel zu trinken. Vielleicht jede Stunde ein Glas oder eine Tasse. Somit spülen wir Krankheitserreger und Giftstoffe aus und unterstützen den Körper enorm. Am besten sollte das Wasser stets etwas angewärmt sein, damit der Körper keine Energie verschwendet, um dieses für uns nachträglich zu tun. Und dann gibt es noch die wilden Pflanzen, die #Wildkräuter, die uns bei der Heilung unterstützen können. Die gängigste Methode ist hierbei die Zubereitung eines Tees.
#Spitzwegerich (Blätter)
#Königskerze (Blüten)
#Malve (Blätter & Blüten)
#Gänseblümchen (Blüten)
#Efeu (Blätter, getrocknet!)
#Lungenkraut (Blätter & Blüten)
#Huflattich (Blätter & Blüten) - Besonders bei Reizhusten
#Thymian (Blätter & Blüten)
Dabei erstelle ich mir gerne einen Mischtee, nach dem Motto, wenigstens eins der Kräuter wird meine Selbstheilungskraft ankurbeln. Oder ich trinke ein Kraut im Tee und wechsle dann auf ein anderes. Dabei empfehle ich nicht mehr als 3-4 Tassen Tee am Tag von ein und demselben Wildkraut zu trinken, da jedes Heilmittel bei zu großer Dosierung auch ins Gegenteil überschlagen kann.
Die Pflanzenteile können dabei getrocknet oder auch frisch (Ausnahme Efeu!) im Tee heiß aufgegossen werden. Je frischer die Pflanze eingenommen wird, desto höher ihre Wirkkraft. Daher ist selbst gesammeltes, frisches Kraut und Blüten im Krankheitsfall zu bevorzugen. Hier sind noch die meisten Inhaltsstoffe enthalten, die zu einem Teil während der Trocknung verloren gehen. Doch wer in der kalten Winterzeit erkrankt, keine Möglichkeit hat selbst sammeln zu gehen oder sich mit den wilden Pflanzen nicht gut genug auskennt, der kann selbstverständlich auch auf getrockneten Tee aus der Apotheke zurückgreifen. Einfach anrufen und sich grammgenau seinen eigenen Wunschtee zusammenstellen lassen oder einzelne reine Sorten bestellen.
Einfache Sorten wie Efeu und Thymian (wilde Variante: Quendel) werden einige noch bei sich im heimischen Garten haben. Dabei möchte ich betonen, dass Efeublätter leicht giftig sind, ihre Toxizität aber während des Trocknungsvorgangs verloren geht. Siehe gerne in meinen anderen Artikel hinein Gemeiner Efeu- Efeu ist ein wahrer Alleskönner!
#Oxymel
Viele der genannten Wildkräuter besitzen Schleimstoffe, die sich auf unsere gereizten Schleimhäute legen und diese beruhigen. Wer keinen Tee mag, der hat vielleicht noch ein Oxymel im Keller stehen. Dieser saure Honig ist ein altes Rezept, in dem Honig und Essig (Verhältnis 3:1) mit Wildpflanzen vermischt und diese darin ausgezogen werden. Es ist quasi unendlich haltbar und kann ganz einfach selbst hergestellt werden. Ein EL davon ins Wasserglas gerührt und schon ist es fertig. Gerade steht mir ein Hagebutten- und ein Holunderblüten-Oxymel zur Verfügung. Keine spezifischen Hustenmittel, aber trotzdem gesund und gut darin, den Körper bei seinem Heilungsprozess zu unterstützen.
#Bad
Wem Wärmer und ein Bad gut tun, der kann sich einen Liter Kräuterauszug (wie Tee) zubereiten und diesen einfach mit ins Badewasser geben. Badezeit: 20 min. Oder noch einfacher. Es kann ein Säckchen befüllt mit Kräutern und mit einem Faden zugebunden direkt in das Badewasser mit hineingegeben werden. Bei kalten Füßen mache ich mir gerne ein wohltuendes #Fußbad aus Salz und Thymian. Die Wirkstoffe gelangen über die Poren in die Haut und entfalten dort ihre Wirkung. Wer ätherische Öle mag kann auch ein paar Tropfen hinzugeben (Kiefer-, Harz oder Thymianöl könnten gut passen). Nach der Anwendung immer warm einpacken und kurz ruhen, um den Körper die Gelegenheit zur Verarbeitung zu geben.
#Inhalieren
Eine Methode, die ich sehr gerne bei Husten oder gar Atemnot (für Asthma-Geplagte) anwende, ist das Inhalieren. Dazu braucht es bloß eine Schüssel mit heißem Wasser und die passenden Hustenkräuter. Hierfür verwende ich gerne 1-2 getrocknete Efeublätter, 2 Huflattichblätter, ein paar Stängel vom Thymian und ein paar Gänseblümchenblüten (s. Bild). Das kochende Wasser wird über die Pflanzenteile in der Schüssel gegossen. Mit einem großen Handtuch über dem Kopf kann nun ein Zelt über der Schüssel gebildet werden. Kein Dampf sollte entweichen können. Mit tiefen Atemzügen wird der Dampf eingeatmet. Solange wie es einem gut tut oder ca. 15 min. lang. Gerne 2-3 Mal am Tag wiederholen.
#Salben und #Hustensirup
Zwischendurch und über Nacht salbe ich meinen oberen Brustkorb und Hals mit (Lärchen-)Harzsalbe, auch Pechsalbe genannt, ein. Dies ist eine alte Rezeptur, die von den Nadelhölzern wie Fichte, Kiefer, Tanne oder Lärche gewonnen wird. Ich mache mir diese Salbe selbst. Dafür braucht es nur aus dem Wald gesammeltes Harz, gutes (Oliven-)Öl und Bienenwachs. Wer will kann es mit ätherischem Öl (auch vom Nadelgehölz) verstärken. Das gereinigte Harz im leicht erhitzten Öl langsam verrührt und mit Bienenwachs gefestigt kann einfach in Salbentiegeln oder Gläsern aufbewahrt werden. Wer keine selbst herstellen kann oder will, findet entsprechende Anbieter im Internet oder in einer Apotheke oder darf mich gerne anschreiben. Die ätherischen Öle in den Harzen helfen bei der Linderung von Husten, Halsschmerzen und einer verstopften Nase. Und wenn meine Gliederschmerzen, ich Wunden oder Entzündungen aufweise, kann ich dort die Harzsalbe ebenfalls einsetzen.
Neben den Harzsalben sind auch solche mit Thymian oder Myrte sehr wohltuend. Auch die können selbst hergestellt oder aber auch gekauft werden. Hierbei empfehle ich gerne den Thymian-Myrte-Balsam für Kinder von der Bahnhof Apotheke aus dem Allgäu.
Des Weiteren gönne ich mir 3x täglich einen Löffel selbstgemachten Hustensirup aus Fichtenspitzen, Spitzwegerich und Honig. Den mache ich mir bereits im Frühling. Sammle im Mai die jungen hellgrünen Fichtenspitzen und ziehe sie im Kalt- oder Warmauszug aus. Dasselbe mache ich mit Spitzwegerich. Dieses nun angereicherte Wasser verrühre ich bei 60 Grad mit gutem Honig von meinem Imker des Vertrauens. Abgefüllt und aufbewahrt für die Tage, in denen ich es gut gebrauchen kann.
Neben all diesen Tipps, was ich gegen Husten tun kann, sollte natürlich einer ganz oben auf der Liste stehen. Gönn dir viel Ruhe! Mach eine Auszeit, so unterstützt du deine Selbstheilungskräfte am besten. Außerdem lege ich dir guten Honig ans Herz! Bei starkem Hustenreiz kann ein Löffel Honig im Mund zerlassen, manchmal wahre Wunder wirken. Auch Propolistropfen können ein gutes Mittel sein, um sanft zu unterstützen, statt mit der Chemiekeule zu kommen.
Schreib mir gerne was du für Erfahrungen gemacht hast!
Und jetzt wünsche ich gute Erholung!